Jacobischule Kalletal


Name Jacobischule Kalletal

Anschrift Weinkamp 14
32689 Kalletal
Fax: 647771
E-Mail Adresse eike.stiller@gmx.de
Webseite https://jacobischule-kalletal.de/
Gruppe Schule

Beschreibung

Das Projekt Nachhaltige Ganztagsschule umfasst folgende Schwerpunkte: 1. Streuobstwiese mit Saftherstellung und Saftverkauf 2. Umweltbildung, sowie Insektenhotel, Nistkastenbau und Fledermauskastenbau 3. Baumlehrpfad 4. Kooperationen mit Grundschulen, Kindergärten, Altenheim und/oder sozialen Einrichtungen 5. Schulgartenarbeit nach dem Konzept der "Community Gardens"
zu 1: Die Streuobstwiese besteht schon seit einigen Jahren unter der Leitung der ehemaligen Stephan-Ludwig-Jacobi-Realschule in Hohenhausen. Zum aktuellen Schuljahr 2016/17 hat die Gemeinschaftsschule Kalletal dieses Projekt komplett übernehmen. Im Jahr 2000 hat die Realschule Kalletal begonnen, eine Streuobstwiese anzulegen. Es sind 15 verschiedene Apfelsorten gepflanzt worden. Dabei wurden ortsübliche Sorten wie z.B. Boskop, Graue Renette, Gravensteiner, Claps Liebling oder Cox Orange verwendet. Die Pflege- und Erntearbeiten werden von einer Ökologiearbeitsgemeinschaft des Jahrgang 9 durchgeführt. Die geernteten Äpfel wurden u. a. von einer ortsansässigen Obstkellerei zu Apfelsaft verarbeitet , mit einem von Schülern entworfenen Etikett versehen und innerhalb der Schule vermarktet. Die Vermarktung übernimmt die Ökonomiearbeitsgemeinschaft des Jahrgang 10. In jeder ersten Pause wird der Apfelsaft an die Gemeinschaftsschülerinnen und Gemeinschaftsschüler verkauft und zusätzlich an schulischen Veranstaltung, wie beispielsweise der Tag der offenen Schule. Mittlerweile kann der Apfelsaft auch online bestellt werden. In der Winterzeit wird zudem Apfelpunsch verkauft und auch zu besonderen Anlässen Apfelkuchen, der in Zusammenarbeit mit Hauswirtschaftskursen gebacken wird. Natürlich aus Äpfeln der Streuobstwiese. Darüber hinaus wurde der Apfelsaft auch auf verschiedenen Heimatfesten in der Region verkauft, um die Bewohner auf das Projekt aufmerksam zu machen. Geplant ist es, Hochstämme zu pflanzen, da sie mehr Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung bieten und robuster in Bezug auf Umwelteinflüsse, Krankheiten und Frost sind. Eine Streuobstwiese dieser Größe bietet vielen Lebewesen nicht nur eine Nahrungsquelle, sondern auch neuen Lebens- und Schutzraum. Höhlenbrüter, vereinzelte Fledermausarten und viele Insektenarten werden hier einen neuen Lebensraum im Schulumfeld finden. Auch Flechten – Anzeiger für Umweltbelastung ( sog. Bioindikatoren ) – finden auf Obstbäumen einen idealen Lebenraum . Dieses Ökosystem auf dem Schulgelände ist ein wertvoller Baustein für einen praxisorientierten Unterricht in den Naturwissenschaften: - die reale Begegnung mit den Lebewesen - Erwerb von Artenkenntnissen durch direkte Beobachtungen - Übernahme von Verantwortung für die Pflege und Nutzung der Obstwiese - Beispiel für eigenständiges Handeln in der Zukunft Die Streuobstwiese bietet außerdem eine gute Möglichkeit für zielorientiertes Arbeiten in den Fächern Profil Naturwissenschaften und Arbeitslehre . Es werden Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse und Insektenhotels gebaut, die vor Ort aufgehängt werden. Ein weiteres Projekt im Rahmen der Streuobstwiese wird der Bau einer Trockenmauer und einer Gewürzspirale sein, um die Vielfältigkeit der Nutzung zu erhöhen. Die Schülerinnen und Schüler können durch eigenständige Beobachtungen herausfinden, ob die Tierwelt z.B. die Nisthilfen annimmt . Die Zusammenarbeit mit dem NABU soll aufrecht erhalten werden. Sowohl bei der Auswahlberatung der Obstsorten als auch bei der Durchführung des Obstbaumschnittes gibt es die Beratung seitens eines NABU Mitgliedes. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur in fachlicher Beratung wichtig, sondern zeigt den Schülerinnen und Schülern gleichzeitig, dass man sich auch ehrenamtlich in vielfältiger Weise betätigen kann. zu 2: Die Umweltbildung ist bereits im Fach Naturwissenschaften Profil, Nawi Kl. 5 und 6 Bestandteil des schulinternen Lehrplans. Es wird über diverse Materialien, wie Bestimmungs-Kartenspielen, Präparaten, Fachliteratur, Powerpoint-Präsentationen, Lehrfilmen, über Unterrichtsgänge, Tierbeobachtungen, botanischen und zoologischen Wanderungen sowie durch Besuche externer Einrichtungen, wie dem Wald- und Forstmuseum in Heidelbeck/Kalletal, Fledermaus- und Pilzwanderungen, etc. die Natur in ihren Zusammenhängen dargebracht und untersucht. Im Bereich Werken werden immer wieder Nistkästen, Fledermauskästen, Futterhäuser und Insektenhotels angelegt, die die Schülerinnen und Schüler anschließend mit nach Hause nehmen dürfen, um so als ökologische Multiplikatoren den Umweltschutz und die Ökologie nachhaltig mitzugestalten. zu 3: Da die Schülerinnen und Schüler auch nach dem schulinternen Lehrplan der Naturwissenschaften auch die verschiedenen Baumarten kennen lernen sollen und ein solches Wissen gleichzeitig Grundlage für das Verständnis des Ökosystem Walds ist, wurde von Seiten der Gemeinschaftsschule im Grünbereich hinter der Turnhalle ein Baum-Lehrpfad errichtet, der sicherlich auch für die Kalletaler Bürger interessant und sehenswert ist. Dieser Lehrpfad besteht v. a. aus bislang 30 einheimischen und z. T. aus häufigeren fremdländischen Baumarten. Die Bäume wurden nach ihrer Verwandtschaft und nach ihren Blattmerkmalen gepflanzt. Nach Süden zur Sonne hin stehen die lichtbedürftigeren Arten des Laubwaldes, nach Norden hin die Nadelbäume, da sie ganzjährig beschattend wirken. Zusätzlich wurde im letzten Schuljahr ein Pflasterweg von Schülerinnen und Schülern in Zusammearbeit mit Herrn Droste angelegt. Der Baumlehrpfad soll in den nächsten Jahren gepflegt und erweitert werden. Dafür wird eine Arbeitsgemeinschaft in den Jahrgängen 7 und 8 angeboten. zu 4: Die Grundschule Hohenhausen hat den neu angelegten Baumlehrpfad bereits besucht und wird ihn auch in Zukunft weiter unterrrichtlich nutzen. Weitere Kooperationen dieser Art werden im laufenden Schuljahr angestoßen. Zudem wird der Apfelsaft der Streuobstwiese auch in der Grundschule und auf örtlichen Events, wie Weihnachtsmärkte verkauft. Weitere Kooperationen gab es im Wegebau durch die Firma Kuhfuß, der Steinbruch Vollmer A.G., sowie der Baumschule Eikermann. zu 5: Der Schulgarten wurde bereits in Kleinform im Schuljahr 2014/2015 in Form von Hügelbeet, Kräuterspirale und Hochbeeten durch die Gartenbau-AG vorgenommen. Im aktuellen Schuljahr 2016/2017 wird auf einer größeren Fläche ein komplett neuer Schulgarten errichtet. Der Garten wurde bereits eingezäunt und soll in der nächsten Zeit so hergerichtet werden, dass dort viele verschieden Pflanzen angepflanzt werden können
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Karte



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